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Sabbatical in Israel

Oft fragen die Leute, wie man längere Zeit, als nur einen Urlaub in Israel verbringen kann.

Wer nicht jüdisch ist und auch keinen Israelischen Partner hat, kann zumindest ein paar Monate, bis Jahre im Land verbringen.

Hier die drei Optionen, mit denen ich mich länger auseinandergesetzt habe:



Option 1: Als Volontär im Kibbutz

Es ging ganz einfach, sich als Volontär in einem Kibbutz zu bewerben. Die Organisation KPC - Kibbutz Program Center vermittelt arbeitswütige Nicht-Israelis an Kibbutzim im ganzen Land. Man kann zwar Wünsche äußern, in welcher Gegend man gerne sein würde, aber die Zuteilung erfolgt dann je nach Kapazität. Und das ist das wirklich spannende - wenn man nach Israel einreist, weiß man noch nicht, ob man die nächten Monate ganz im Norden an der Libanesischen Grenze oder im Süden mitten im Nichts in der Wüste verbringt.


Als Volontär kann man in einem Zeitraum von 3 und bis 12 Monaten arbeiten. Es ist möglich, das mehrmals zu machen, aber es muss Visa-bedingt eine gewisse Zeit dazwischen liegen. Ich habe zum Beispiel einmal 2012/13 für 6 Monate im Kibbutz gearbeitet und dann noch mal in 2017. Lest von meinen Kibbutz-Erlebnissen hier und hier im Blog.


Die einzige Voraussetzung für einen Volontär-Aufenthalt im Kibbutz ist, unter 35 Jahre alt und körperlich fit zu sein. Die Arbeit, die man zugeteilt bekommt, kann nämlich genauso zufällig sein, wie der Ort, an dem man wohnen wird. Von der klassischen Obsternte, über Fabrikarbeit bis hin zum Fischen auf dem See Genezareth ist alles dabei.


Neben den Kibbutzim gibt es auch noch andere Organisationen, oft religiös, die Volontäre nach Israel aussenden, da eventuell mit anderen Bedingungen und Altersgruppen.



Option 2: Working Holiday

Für deutsche Staatsbürger unter 30 Jahren gibt es die Möglichkeit, mit einem Working Holiday-Visum nach Israel zu kommen. Das Visum gilt für ein Jahr, wovon es in 2x3 Monate Reisen und 2x3 Monate Arbeit aufgeteilt ist, bei zwei verschiedenen Arbeitgebern.

Das Visum kann man nur von Deutschland aus beantragen und ist mit etwas Papierkram verbunden, alle Details auf der Seite der Israelischen Botschaft.

Das Working-Holiday Visum kann man einmal im Leben beantragen, mittlerweile wohl sogar nur, wenn man sich vorher nur als Tourist im Land aufgehalten hat. Es soll die Möglichkeit bieten, das Land für längere Zeit zu entdecken - dazu hätte man als Student und Volontär schon genug Zeit gehabt.


Option 3: über den Arbeitgeber

Der wohl schwierigste Weg ist es, ein Visum über den Arbeitgeber zu organisieren. Es klingt einfach: Arbeit finden, um den Rest kümmert sich die Firma, aber wenn man nicht gerade ein Experte in High Tech oder Medizin ist, sind die Chancen sehr klein, einen Sponsor zu finden. Die Firma muss unter anderem beweisen, dass kein Israeli die Arbeit ausführen kann und das auch entsprechend entlohnen, man sagt, das Gehalt müsste doppelt so hoch sein, wie das eines Israelis mit der gleichen Position, mindestes 20.000 Shekel. Zudem zahlt der Arbeitgeber neben den regulären Steuern noch mal 20% des Gehaltes an den Staat, es lohnt sich also für die wenigstens Firmen, das alles zu organisieren.

Zudem kann dieses Visum nur bis zu 5 Jahre verlängert und nicht in ein Einwohner-Visum umgewandelt werden.



Außer diesen drei Möglichkeiten gibt es sicher noch andere Optionen, wie zum Beispiel ein Studium in Israel - das variiert aber so von Uni zu Uni, dass es einfacher ist, sich nicht verwirren zu lassen und direkt mit den Leuten vor Ort Kontakt aufzunehmen.




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