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Blog

Dogs and the City

Israel ist auf den Hund gekommen. Gefühlt jeder Zweite hier führt mindestens einen spazieren und in Tel Aviv warten die nächsten Welpen an der Straße am Park schon auf ihre Vermittlung.


Mich hat es auch erwischt - ich hab mich direkt in Herrchen und Hund verliebt. Und habe damals sogar Monate, bevor ich meinen Freund kennen gelernt habe in meinem Israel-Urlaubstagebuch einen kleinen Eintrag zu "dem schönen Mann mit dem Hund" am Strand von Eilat geschrieben. Wenn ich damals geahnt hätte, wie dieses Mann-Hund-Duo mal Einfluss auf mein Leben nimmt...


Zurück in's Jetzt, ich sitze untrennbar mit unserem kleinen Hündchen (38kg und er speckt gerade mal wieder ab) im Wohnzimmer, ich bin zu eine der tausenden Hundefreunde dieses Landes geworden, habe die Gassi-Runden morgens und abends übernommen und kann es mir schon gar nicht mehr ohne ihn vorstellen. Und das schönste ist: Der Hund auch nicht ohne mich!



Am letzten Sonntag hatten wir unseren Termin im Misrad Hapnim, dem Innenministerium (dazu mehr an anderer Stelle), und als uns die Beamtin fragte, ob wir planen, die Familie zu vergrößern, antwortete mein Freund, dass wir uns nach einem zweiten Hund umschauen. So wurden unsere Gedanken vom Vorabend ganz schnell offiziell.


Es gibt in Israel tausende Facebook-Seiten, um Hunde zur Adoption zu finden, außerdem Organisationen, die auch Straßenhunde aus den palästinensichen Gebieten retten.

Der erste Weg führt uns ins städtische Tierheim, unser "Gever" (hebräisch für: Mann, Typ) ist schon 13, aber noch sehr fit, wir suchen eine passende Gefährtin und am Ende wird auch er das letzte Wort bei der Entscheidung haben, wer in Zukunft bei uns einzieht.


Zeitsprung - wir kommen gerade vom Tierheim und es kam, wie es kommen musste: wir sind verliebt. So viele liebe Hunde! Morgen besuche wir unsere Favoriten noch mal und werden dann schauen, wie sie mit unserem Gever zurecht kommen, oder er mit seiner neuen kleinen Schwester.


Zweiter Zeitsprung - Meine Mutter sagt immer, alles kommt, wie es kommen soll - unsere Favoriten-Hündin wurde kurz nachdem wir sie gesehen haben adoptiert. Es gibt in der Nähe von Haifa noch ein zweites Tierheim, dort können wir am nächsten Tag direkt mit Gever vorbei kommen und schauen, ob wir ein passendes Familienmitglied finden.


Am gleichen Abend klickte ich mich auf Facebook noch mal durch die anderen Hündchen im ersten Tierheim, es gab ja so viele andere Hunde, die nicht unbedingt in unser Bild von "klein, mittelalt und weiblich" passten - und es erwischte uns bei genau dem Gegenteil: Groß, jung, männlich. Und bei unserem Besuch am Vormittag herzallerliebst!


Also fuhren wir gleich morgens mit Gever im Gepäck zum Tierheim - nicht, dass uns noch mal jemand unser Hündchen vor der Nase wegschnappt. Dann die große Enttäuschung: er ist über Nacht krank geworden, wartet gerade auf den Tierarzt und kommt erst mal in die Klinik, um sich dort zu erholen. Wir haben ihn kurz gesehen, ich hab ihm schon mal ein liebevolles Zuhause versprochen und jetzt warten wir auf eine Nachricht vom Tierheim, ob, wie oder wann das Zusammentreffen mit Gever statt finden kann.


Ich bin gespannt, wie die Hunde-Geschichte weiter geht und vor allem, wer unser neues Familienmitglied wird. Verdient hätte es jeder einzelne von ihnen.


Update: Die Fortsetzung zu unserer Hunde-Story gibt es jetzt hier: Karla kommt

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